Innere Dämonen am Beispiel von
Serienkillern und Massenmördern


psychotische Serienmörder : haben dissoziative Störungen und berufen sich häufig auf Stimmen, die ihnen Anweisungen zur Tat gegeben haben. 
missionarische Serienmörder : äußerlich oft unauffällig, haben das Bedürfnis die Welt von "lebensunwerten" Menschen (z.B. Prostituierten) zu säubern.
sadistische Serienmörder : töten aus Freude am Töten. Sie beziehen ihre Befriedigung aus dem Tötungsvorgang. Auch wenn im Zuge der Tat sexuelle Gewalt ausgeübt wird, geht es dem Täter lediglich um die Ausübung der Macht über das Opfer. Die Befriedigung wird aus der Kontrolle über das Opfer und die Situation gewonnen, nicht aus dem sexuellen Aspekt der Handlung. 
Lustmörder
: Im Gegensatz zum sadistischen Serienkiller, töten sie zur Befriedigung ihres Geschlechtstriebes. Eine Unterscheidung zum sadistischen Mörder ist oft nur schwer zu treffen. 
Zuerst einmal stellt sich die Frage: Was treibt einen Menschen zu solchen Taten an?

Nach einer Befragung von Serienkillern durch das FBI (Ende der 70'er Jahre) sind gut die Hälfte aller Serienkiller im Kindesalter sexuell mißbraucht worden und hatten dadurch ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität. Viele waren bereits in jungen Jahren sadistisch veranlagt und frönten dieser Lust an Tieren oder an anderen Kindern.

Die Hauptantriebsfeder für ihre Taten ist das ausleben von Macht. Die Macht über ihre Opfer, deren Angst bzw. Ohnmacht bewirkt es zumeist, daß sie überhaupt sexuell stimuliert werden bzw. zu einem Orgasmus kommen können. Manche können dies sogar nur noch bei bereits getöteten Opfern ausleben.

Natürlich wäre es zu einfach allein sexuelle Mißhandlung als Beweggrund anzugeben, zum einen bedeutet dies eine Verschiebung der Verantwortung auf andere (ich kann ja nichts dafür, sondern meine 'Mißhandler' sind schuld) und zum zweiten ist sexuelle Mißhandlung nicht bei allen die Basis für Ihre Taten, auch Habsucht ist durchaus ein nicht unbedeutendes Motiv so mancher Täter gewesen.

Es gibt eine große Anzahl von Serienkillern, die durchaus eine 'normale' Kindheit hatten und deren Taten den o.g. in nichts nachstehen. Laut psychologischer Gutachten sind solche Menschen nahezu unfähig Gefühle zu empfinden. Sie sind zumeist intelligenter als der Durchschnitt, haben sich sehr gut unter Kontrolle und planen ihre Taten oftmals konsequent und akribisch.

Der erste Mord, also das erste Nachgeben dem inneren Dämon gegenüber ist der Anfang einer immer schneller werdenden Kette der Gewalt. Die Zeiten zwischen den Morden werden zumeist immer kürzer und die Lust am nächsten Kick steigert sich stetig; denn die Gewalt-Phantasien der Täter hinken zumeist den Taten hinterher.

Manche hören Stimmen, die Ihnen die Taten befehlen oder sie zu den Taten anstacheln, womit wir wieder bei den Dämonen sind. Einige Naturvölker bohrten Löcher in die Köpfe von Menschen, die verrückt waren oder andere umbrachten um so den bösen Geist herauszulassen, der den Unglücklichen drangsalierte.

 Natürlich wäre auch die Behauptung, daß diese Menschen, von Dämonen besessen, zu ihren Taten getrieben werden, nur eine Verantwortungsverschiebung; doch stellt sich uns die Frage nach dem Warum? Warum gibt es Menschen, die ohne sichtbare oder nachvollziehbare Gründe zu diesen 'Orgien' der Gewalt fähig sind?
'Berühmte' Serienkiller/innen

Richard Angelo (25 Morde)
Lawrence Sigmund Bittacker & Roy Norris (5 Morde wahrscheinlich ca. 30)
William Bonin (10 Morde nachweisbar, wahrscheinlich 20)
Ted Bundy (25 Morde nachweisbar, wahrscheinlich ca. 100)
Harvey Carignan (5 Morde nachweisbar, wahrscheinlich 18)
Andrej Romanowitsch Chikatilo (52 Morde, wahrscheinlich über 90)
Juan Corona (25 Morde)
Jeffrey Dahmer (17 Morde)
Karl Denke (31 Morde)
Albert Henry DeSalvo (13 Morde)
Fritz Haarmann (24 Morde)
Charles Hatcher (16 Morde)
John Paul Knowles (14 Morde)
Vasili Komaroff (33 Morde)
Randy Kraft (16 Morde nachweisbar, wahrscheinlich 67)
Pedro Alonzo Lopez (53 Morde, wahrscheinlich ca. 100)
Alvin & Judith Ann Neelley (15 Morde)
Dennis Nilsen (15 Morde)
Carl Panzram (20 Morde)
Marcel Petiot (27 Morde)
Richard Ramirez (14 Morde)
Charles Starkweather & Caril Ann Fugate (11 Morde)
Peter William Sutcliffe (13 Morde)
W. Wagner, S. Meyer, M. Gruber und I. Leidolf (40 Morde)
Frederick & Rosemary West (15 Morde)
Christopher Bernard Wilder (12 Morde, wahrscheinlich ca. 20)




Literaturempfehlungen:

Fachbücher

Stephane Bourgoin, Serienmörder, Rowohlt, 1995

N.E. Genge, Das Millenium Factbook I, Econ Taschenbuch Verlag, 1997

P. u. J. Murakami, Lexikon der Serienmörder. 450 Fallstudien einer pathologischen Tötungsart, Ullstein-Verlag, 2000

H. Lieber, SERIENMÖRDER. Bestien in Menschengestalt, Bertler+Lieber Verlag, 2000

Stephan Harbort, Das Hannibal- Syndrom. Phänomen Serienmord, Militzke Vlg., Leipzig, 2000

Stephan Harbort, 'Ich mußte sie kaputtmachen' - Anatomie eines Jahrhundert-Mörders, Droste-Vlg., Düsseldorf, 2004

Stephan Harbort, Mörderisches Profil. Phänomen Serientäter, Heyne-Vlg., 2004

Stephan Harbort, Das Serienkiller-Prinzip, Droste-Vlg., 2006

Stephan Harbort, Wenn Frauen morden, Eichborn-Vlg., 2009

Romane

J. Patterson,...denn zum Küssen sind sie da, ECON-Verlag
J. Patterson, Wenn die Mäuse Katzen jagen, Ehrenwirth-Verlag
J. Patterson, Sonne, Mond und Sterne, Ehrenwirth-Verlag

D. van Arman, nur zum Zeitvertreib, Heyne-Verlag

D. Koontz, Intensity, Lübbe-Verlag

A. McLean Matthews, die Höhle, Limes-Verlag

W. Strieber, Billy, Heyne-Verlag

T. Harris, Roter Drache, Heyne-Verlag
T. Harris, Das Schweigen der Lämmer, Heyne-Verlag

J. Deaver, Der Knochenjäger, Goldmann-Verlag

J. R. Lansdale, Akt der Liebe, Pulp-Masters

C. King, Mama's Boy, Knaur-Verlag

R. Laymon, Rache, Heyne-Verlag

K. Ablow, Psychopath, Goldmann-Verlag

J. Ellroy, Stiller Schrecken, Ullstein-Verlag

J. Nasaw, Die Geduld der Spinne, Heyne-Verlag
J. Nasaw, Seelenesser, Heyne-Verlag

Bücher z.T. auch im Dämonenshop erhältlich!

Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen will,
dem empfehle ich die Webseite von Stephan Harbort